Sonntag, 26. September 2010



























du stehst in einer klaren nacht auf einem riesigen platz.

niemand ist da.

du bist ganz allein.

die sterne leuchten fast so hell wie die strassenlaternen.

ein hauch von sommerregen liegt in der luft.

keine spur von einer wolke.

du stehst da und wartest.

auf was wartest du?

dir gegenüber steht eine bank.

sie trägt schriften von vergangenen tagen.

es ist still.

du hörst wie ein feines lüftchen dir durch die haare zieht.

weshalb wartest du?

die nacht hat dich überfallen.

schon eine weile stehst du da.

aus einer strassendole steigt lauwarmer dampf auf.

genau in der mitte des platzes.

du wachst aus deinen gedanken auf.

wieso stehst du da?

es ist schon spät.



Dienstag, 21. September 2010



























herauf, herunter und was passiert dazwischen?

stufen sind vielleicht dazwischen.

aber was sind schon stufen.

stufen sind nichts.

luft ist vielleicht dazwischen.

aber was ist schon luft.

luft ist nichts.

wände sind vielleicht dazwischen.

aber was sind schon wände.

wände sind nichts.

wir sind vielleicht dazwischen.

aber was sind wir schon.

wir sind nichts.

das nichts ist vielleicht dazwischen.

aber was ist das nichts schon.

das nichts ist nichts.

rein gar nichts.



Montag, 20. September 2010





















wir tauchen ab

zu den fischen

zu den algen

auf den grund herunter

die luft bleibt uns

in unserem innern

wir schwimmen

durch die blaue welt

sehen das glitzern der sonne

wenn wir nach oben schauen

und tauchen wieder auf


Freitag, 17. September 2010



























der braune fussboden

mit all den staubfusseln

und kleider

überall

unsere kleider

die gebrauchten

weisse wände

verfärbungen von vergangenen zeiten

weisse bettwäsche

mit gelben streifen von der sonne

die halb vertrocknete pflanze

auf der fensterbank

die leeren weingläser

vom letzten abend



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